Klimagerechtigkeit kann bei RWE nicht gefunden werden

RWE stellt sich selbst gerne als große Vorreiterin der Energiewende dar.

Ein Blick auf den Strommix, den sie einspeist, straft dieses Märchen allerdings schnell Lügen: Lediglich 2,2 % des deutschen Ökostroms wird von RWE produziert. 2019 lagen RWEs CO2-Emissionen in Deutschland bei der Stromproduktion bei 792 g/kWh, also fast  doppelt so hoch wie der durchschnittliche deutsche Strommix.

Grund dafür ist maßgeblich die Braunkohle. RWE betreibt immer noch einige der emissionsintensivsten Kraftwerke und mit dem Rheinischen Braunkohlerevier die größte CO2-Quelle Europas. Als klassische Grundlastkraftwerke sind Kohlekraftwerke zu unflexibel, um auf die Schwankungen der so dringend benötigten erneuerbaren Energien zu reagieren – und bremsen somit, solange sie am Netz bleiben, die Energiewende aus. 

Mehr als 40.000 Menschen mussten seit den 50er Jahren durch den Abriss ihrer Dörfer im Rheinland bereits ihre Heimat verlassen, viele Weitere aus sechs Dörfern sollen noch folgen. Gleichzeitig werden wertvollste fruchtbare Böden, einzigartige Wälder und kulturelle und archäologische Schätze mit abgebaggert. Und das alles, obwohl die Kohle unter diesen nicht verbrannt werden darf, wenn Deutschland seinen Teil des Pariser Klimaabkommens einhalten soll.

RWE heizt also wissentlich die Klimakrise an, die droht die menschliche Zivilisation zu zerstören und zukünftigen Generationen ihre Lebensgrundlage zu rauben, nur um ein paar Jahre länger Profit scheffeln zu können. 

So beraubt der Konzern nicht nur unmittelbar durch den Braunkohleabbau Menschen ihrer Heimat, sondern durch die Klimakrise auch weltweit – vor allem im Globalen Süden, also dort, wo sie ohnehin schon durch bereits existierende Ungerechtigkeiten benachteiligt sind.

Der „Klimaschutz“ von RWE ist also vor allem eins: Marketing und Greenwashing. Und das hilft uns in der Klimakrise kein Stück weiter. Im Gegenteil.

Wir haben nicht mehr viel Zeit. Deswegen müssen wir den nötigen Wandel selber in die Hand nehmen, gemeinsam und von unten. Also werdet aktiv! Es gibt vielfältige Möglichkeiten! Schließt euch bestehenden Gruppen an oder gründet selbst eine. Wir brauchen uns alle.

-> Unterstützt Alle Dörfer bleiben!

-> Kommt zur Menschenkette am 7. August!

-> Kommt zur Kuloko vom 6.-15. August!

-> Twittert mit dem Hashtag #ZukunftRheinland

Foto: Tim Wagner