Pressemitteilung
Kiel, 10.09.2021
Am Samstag, den 11.9.2021, startet in Kiel ein antimilitaristischer Aktionssegeltörn. Aktivist*innen des Jungen Netzwerks für politische Aktionen (JunepA) segeln auf dem Traditionssegelschiff „Lovis“ eine Woche lang von Kiel nach Rostock. Dabei möchten sie auf die Problematik von Krieg und militaristischem Denken aufmerksam machen. Während des Segeltörns setzen sich die rund 25 Teilnehmer*innen in Workshops mit Themen wie Waffenexporten, Fluchtursachen, Seenotrettung, dem Afghanistaneinsatz und Alternativen zum Militär auseinander. Am Ende der einwöchigen Tour wird es in Rostock Aktionen Zivilen Ungehorsams geben, bei denen ein deutliches Zeichen gegen Militarismus gesetzt werden soll.
„Die Ostsee ist geprägt von den militärischen Einrichtungen der Bundeswehr. Deswegen ist hier ein guter Ansatzpunkt für uns, um zu zeigen: Wir wollen keinen Krieg, weder hier noch anderswo!“, sagt Clara Tempel, Pressesprecherin von JunepA. Sie hat gemeinsam mit fünf anderen Menschen den Segeltörn organisiert. Es wurde offen dazu eingeladen, angemeldet haben sich rund 20 weitere Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet. Auf dem Segeltörn wollen die Aktivist*innen sich zum Thema Antimilitarismus weiterbilden. Dabei liegt ein großer Fokus auch auf den Alternativen zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Ergänzend zu den Bildungsveranstaltungen auf dem Schiff wird es rund um den Segeltörn kreative und zum Teil eingreifende Aktionen geben, die die Problematik des militärischen Denkens thematisieren. „Wir wollen die militarisierte Ostsee mit Aktionen Zivilen Ungehorsams aufmischen, indem wir direkt in Prozesse des Unrechts, wie zum Beispiel Kriegsvorbereitungen, eingreifen. Wir setzen uns für offene Grenzen, den Aufbau eines zivilen Friedensdienstes und eine Entmilitarisierung der Gesellschaft ein. Für ein Meer an Solidarität!“, sagt Tilde Meier von JunepA.
Den Auftakt zum Segeltörn bildet eine gemeinsame Kundgebung mit Klimagerechtigkeitsaktivist*innen am 11. September um 16.30 Uhr am Kieler Hafen. Dort soll der Zusammenhang zwischen Militarismus und Klimakrise deutlich gemacht werden. Am Ende des Segeltörns gibt es eine öffentliche Abschlussaktion, bei der ein temporäres „Friedensübungszentrum“ eröffnet werden soll. Diese findet am 17. September um 16 Uhr in Rostock statt.
Das Traditionssegelschiff „Lovis“ gehört einem Verein und wird als Experimentierraum von unterschiedlichsten Gruppen genutzt. Auf der Lovis finden Klassenfahrten, Seminarreisen und politische Segeltörns statt.
JunepA ist eine offene Gruppe von jungen Menschen, die seit 2013 Aktionen Zivilen Ungehorsams zu unterschiedlichen Themen organisieren. 2017 haben sie für ihr antimilitaristisches Engagement den Aachener Friedenspreis erhalten. Aktuelle Infos zum Segeltörn gibt es auf Twitter: https://twitter.com/Junep_A und auf der Website: https://junepa.noblogs.org/Telefonnummer: 0157/75119947Mailadresse: presse-junepa@riseup.net