Gemeinsam gegen den Tag der Bundeswehr

In diesem Jahr wird  derTag der Bundeswehr am 25. Juni auch in Berlin stattfinden. Es ist ein Tag an dem die Bundeswehr mit Volksfeststimmung und verharmlosten Kriegsvorführungen für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung zu wirbt. Mehr infos dazu gibt es auf folgender Seite: kein Tag derBundeswehr DVG-VK

Wir organiseren zusammen mit verschiedenen anderen Gruppen ein Sklillshare Wochendende in Berlin. Dort wollen wir unteranderem Aktionsideen austauschen und/oder entwickeln. Falls ihr Lust habt zu kommen oder auch das Wochenende mit zu organiseren meldet euch gerne bei amab@riseup.net .

Genauere Infos zum Skillshare Wochendende gibt es auf der amap (Antimilitaristische Aktion Berlin) Seite

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PM: Banneraktion in Berlin

PM: Banneraktion im Regierungsviertel – Klimagerechtigkeit als Leitbild der zukünftigen Bundesregierung
Berlin, 25.10.2021
Rund zehn Aktivist*innen der Gruppe JunepA haben in Berlin ein Riesenbanner im Regierungsviertel aufgehängt. Es trägt die Aufschrift „Kleine Erinnerung: 1,5°C“ und wurde am Marie-Elisabeth-Lüders-Steg befestigt. Anlässlich der Koalitionsverhandlungen wollen die Klimaaktivist*innen mit dem Banner auf die 1,5-Grad-Grenze aufmerksam machen. Die Polizei ist eingetroffen und nimmt derzeit die Personalien der Aktivist*innen auf.
Die Einhaltung der im Pariser Klimaabkommen festgelegten Grenze ist zwingend notwendig, um die Risiken der schon jetzt dramatischen Auswirkungen der Klimakrise zu reduzieren. Allerdings reichen die im Sondierungspapier formulierten Ziele nicht aus, um dem Pariser Klimaabkommen gerecht zu werden. Clara Tempel, Pressesprecherin von JunepA, sagt dazu: „Mit unserem Banner im Regierungsviertel möchten wir die zukünftige Bundesregierung daran erinnern, dass man mit dem Klima nicht verhandeln kann. Es braucht jetzt mutige und konsequente Entscheidungen für die Einhaltung der 1,5°-Grad-Grenze – das schließt auch den Einsatz von Erdgas und Atom aus.“. 

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Einladung zum Berufungsprozess – Kohle erSetzen!

Im August 2019 haben wir gemeinsam mit mehr als 100 anderen Menschen in der Aktion „Kohle erSetzen!“ die Zufahrten des Tagebaus Garzweiler blockiert und damit den Betriebsablauf von RWE gestört. Im Nachgang haben einige Aktivist*innen Strafbefehle mit dem Vorwurf der Nötigung bekommen. Dagegen haben wir Einspruch eingelegt und haben nun nacheinander Gerichtsprozesse.

Im März wurde Clara von JunepA wegen versuchter Nötigung verurteilt. Gegen dieses absurde Urteil hat sie Widerspruch eingelegt und jetzt steht die Berufungsverhandlung am Landgericht an.

Die Verhandlung findet statt am Dienstag, den 5. Oktober, um 9.15 Uhr am Landgericht Mönchengladbach. Clara freut sich sehr über solidarische Prozessbegleitung. Wenn ihr sie unterstützen wollt, kommt gerne ab 8.30 Uhr zum Gericht, dort treffen wir uns mit Maske, Abstand und Achtsamkeit. Da es wegen Corona nur begrenzte Plätze im Gerichtssaal gibt, kann es sein, dass nicht alle mit reinkommen können.

Aktuelle Infos gibts hier: https://twitter.com/Kohle_erSetzen

Logbuch: Tag 8 auf der Lovis

18.09.2021

Rostock

Liebes Lovis Logbuch,

es ist Samstag der 18. September, wir liegen im Rostocker Hafen und unser letzter Morgen auf der Lovis bricht an. Auch die vergangene Nacht war kurz und so sitzen wir ein letztes Mal mit müden Augen gemeinsam beim Frühstück. Auf die große Aktion folgt heute das große Putzen, wir werden heute von Bord gehen und müssen vorher das Schiff so in Ordnung bringen, dass es bereit ist, für das nächste Abenteuer.

Mit Heißgetränken und Milchreis ausgestattet starten wir jetzt aber erst noch in das letzte große gemeinsame Plenum, hurra. Jetzt, wo die Eindrücke der vergangenen Woche noch ganz frisch sind, tauschen wir uns darüber aus, wie es uns geht, was uns mitgenommen hat, welche Fragen, Wünsche, Kritik, Ideen uns durch den Kopf gehen. Auch, wenn ein Großteil der Reflexion erst mit etwas Abstand und Zeit möglich ist, ist es total wichtig, die frischen Eindrücke zu teilen und festzuhalten, damit nichts verloren geht.

Ich schaue mich ein bisschen in der Runde um und kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein wird, nicht mehr voneinander umgeben zu sein. Nicht gemeinsam zu essen, zu diskutieren und nachdenklich über die Ostsee zu blicken.

Die Crew ist auch bei unserer Reflexionsrunde dabei, hatte eine gute Zeit und bemerkt mit einem Schmunzeln , dass wir wirklich sehr viel Plenum gemacht haben. Und, dass wir eine sehr friedliche Gruppe seien, wenn das mal nicht zu Antimilitarismus passt.

Beim Putzen vergeht die Zeit dann plötzlich ganz schnell, es wird gefegt, gespült, zusammengepackt…Menschen vom Klimacamp kommen und holen übergebliebenes Essen für ein anlaufendes Küfa-Projekt ab, wir essen Schokolade und Salzbrezeln. Jemensch entscheidet sich für Billie Eilish als Soundtrack.

Und dann sind wir fertig, stehen oben an Deck und verabschieden liebevoll hastig die ersten Menschen die schon zum Bahnhof müssen. Einige von uns bleiben den Tag noch in Rostock und laufen auf der UnteilbarMV Demo mit, andere machen sich direkt auf den Weg.

Ich laufe mit ein Paar Menschen Richtung Bahnhof und drehe mich am Anfang der Innenstadt noch einmal um. Frage mich, wann das Land aufhören wird sanft zu schaukeln und wann ich mich sicher genug fühle die improvisierten Befestigungsschnüre aus Paketband an meiner Brille zu entfernen, ob und wann wir uns alle wiedersehen und welche Aktionen wir als nächstes planen.

Vielen Dank für diese besondere Zeit over and out und hoffentlich auf bald!

Anna-Farah

PM: Friedensaktivist*innen schließen Warnemünder Kaserne – Segeltörn endet in Rostock

Pressemitteilung
Rostock, 17.09.2021

Heute Morgen fanden in Warnemünde mehrere antimilitaristische Aktionen statt. So wurde das Haupttor der Marine-Kaserne „Hohe Düne“ mit Wollfäden und hunderten Papierkranichen zugewebt. Zusätzlich dazu gab es Aktionen mit Bannern und Straßenmalkreide in der Innenstadt, die auf die Nähe zu Kriegsübungen aufmerksam machen sollten. Die Aktionen sind Teil eines antimilitaristischen Segeltörns, bei dem eine Gruppe von jungen Menschen auf dem Traditionssegelschiff „Lovis“ von Kiel nach Rostock gesegelt ist. Der Segeltörn wurde vom Jungen Netzwerk für politische Aktionen (JunepA) organisiert. „PM: Friedensaktivist*innen schließen Warnemünder Kaserne – Segeltörn endet in Rostock“ weiterlesen

Logbuch: Tag 6 auf der Lovis

16.09.2021

Burgstaaken -> Warnemünde

Heute konnten wir endlich, endlich weiterfahren! Wir sind heute Morgen in Burgstaaken abgelegt und haben uns damit von Fehmarn verabschiedet. Auf offener See erwartete uns eine ganze Menge Wind und Wellen, was einherging mit viel Segel-Action. Unter anderem mussten wir zum ersten Mal die beiden Gaffelsegel reffen, also die Segelfläche verkleinern, damit der Wind uns nicht zu viel Kontrolle über das Schiff nimmt. Die Wellen waren so hoch, dass einige von uns teils mehrfach eine ordentliche Salzwasserdusche abbekamen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Nebenher haben während der Fahrt einige Menschen die Gelegenheit genutzt, um sich mal ans Steuer der Lovis zu begeben und ein erstes Gefühl fürs Ruder und die Navigation zu bekommen.

Auch neben dem Segeln hatten wir über den Tag hinweg genug zu tun, denn heute war unser Aktionsvorbereitungstag.
Gestartet sind wir mit der Flaschenpost, die wir zu Beginn des Törns gemeinsam mit unseren Vorsegler*innen von Turning the Tide mit Wünschen bestückt haben – denn Antimilitarismus und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand! Nun treibt sie in der Ostsee und wir sind gespannt, ob und von wem sie eines Tages gefunden wird. Wir haben außerdem unterwegs viel pleniert und in den Aktionsgruppen die einzelnen Aktionen vorbereitet. Was genau, erfahrt ihr dann morgen…

Seit ungefähr 16:00 Uhr liegen wir nun am Pier von Warnemünde und haben die Aktionsvorbereitung dann in den praktischeren Teil überführt, vor allem in die Bannervorbereitung. Schon die letzten Tage haben mehrere Menschen viel Zeit in das Nähen eines sehr großen Banners gesteckt, das nun auf dem Pier bemalt und dabei schon sehr neugierig von Passant*innen begutachtet wurde. Und wir hatten große Pläne damit…
… die sich allerdings mittlerweile leider zerschlagen haben. Während des Abendessens hat es nämlich angefangen zu regnen. Und leider hatten wir wegen der Größe und der Unvollendedheit des Banners (noch nicht getrocknete Acrylfarbe) keine Möglichkeit, es an Deck der Lovis und damit ins Trockene unter die eilends aufgespannte Persenning zu retten. Im anschließenden Plenum herrschte entsprechend einiges an Frust und wir haben viele Ideen gewälzt, wie wir die Aktion umplanen können.

Nun ist es mittlerweile nach Mitternacht. Nachdem das Banner mehrere Stunden im Regen gelegen hatte und dabei komplett durchnässt wurde, kam noch eine andere Idee auf, wie es vielleicht sinnvoller gelagert werden könnte. Diese beinhaltete das Hochziehen an einem Segelfall bis in luftige Höhe. Dabei gingen nacheinander so viele Sachen schief (starkes Flattern im Wind, das die noch immer nasse Farbe weiter verteilte, mehrere halbe Bäder im Hafenbecken, eine zerrissene Hauptnaht, …), dass aktuell wenig mehr als ein sehr nasses, mit sehr viel schwarzer Farbe verwaschenes Stück Stoff übrig ist…
Aber mittlerweile nehmen wir alles mit Humor, schmieden zum X-ten Mal neue Pläne für morgen und freuen uns trotz allem auf den Tag!

Jojo

Logbuch: Tag 5 auf der Lovis

15.09.2021

Burgstaaken

Liebes Logbuch,

Nach einem entspannten und kraftgebendem Vormittag im Hafen mit ausgiebigen Spaziergängen an Land freuten wir uns alle auf den heutigen Tag, den wir nun vollkommen auf dem Meer verbringen wollten. Der Plan war es, heute Abend Richtung Warnemünde zu segeln und abends dann irgendwann, zu „ankern“, das heißt, die Nacht nicht an einem Hafen, sondern im offenen Meer zu verbringen. Tja, das war der Plan. Leider trat kurz vor der Abfahrt ein Problem auf, was uns bis 17:00 Uhr im Hafen fest hielt.

Obwohl wir die Zeit an Land gut mit Aktionsvorbereitungen nutzten konnten, waren wir abends alle ein bisschen deprimiert. Viele hatten das Bedürfnis, endlich den Hafen Burgstaaken zu verlassen und wieder aufs Meer hinaus zu segeln. Andererseits hätte ein Aufbrechen auch bedeutet, abwechselnd Nachtwache machen zu müssen und vom Ankerpunkt wäre es nicht entscheidend näher nach Warnemünde gewesen als vom Hafen aus. Mit der Entscheidung, ob es sich lohne, noch heute aufzubrechen, taten wir uns sehr schwer. Nach einem sehr langen und kräftezehrendem Plenum, indem wir über Stunden versuchten, einen Konsens zu finden, entschieden wir uns, den Abend heute im Hafen zu verbringen und morgen mit neuer Kraft weiterzusegeln. Immerhin hatten wir dadurch die Möglichkeit in diesem Segeltörn auch einmal sehr ausführlich das Konsensprinzip üben zu können.

Obwohl dieser regnerische Hafentag uns allen ein bisschen aufs Gemüt schlug, hatten wir später noch einen sehr schönen Abend mit gutem Essen, ausführlichen Gesprächen und wunderschönem, gemeinsamen musizieren.

Maya

Pressemitteilung: Antimilitaristischer Segeltörn startet am Samstag

Pressemitteilung
Kiel, 10.09.2021

Am Samstag, den 11.9.2021, startet in Kiel ein antimilitaristischer Aktionssegeltörn. Aktivist*innen des Jungen Netzwerks für politische Aktionen (JunepA) segeln auf dem Traditionssegelschiff „Lovis“ eine Woche lang von Kiel nach Rostock. Dabei möchten sie auf die Problematik von Krieg und militaristischem Denken aufmerksam machen. Während des Segeltörns setzen sich die rund 25 Teilnehmer*innen in Workshops mit Themen wie Waffenexporten, Fluchtursachen, Seenotrettung, dem Afghanistaneinsatz und Alternativen zum Militär auseinander. Am Ende der einwöchigen Tour wird es in Rostock Aktionen Zivilen Ungehorsams geben, bei denen ein deutliches Zeichen gegen Militarismus gesetzt werden soll. „Pressemitteilung: Antimilitaristischer Segeltörn startet am Samstag“ weiterlesen