Pressemitteilung
Büchel, 27.03.2017
- März: Blockade am Atombombenstützpunkt Büchel zum Beginn von UN-Atomwaffenverbots-Verhandlungen
Am Montag, den 27. März, blockieren Aktivist_innen den Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Dort sind die 20 Atombomben stationiert, die der Bundeswehr im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO zugeordnet sind. Regelmäßig finden dort Übungen zum völkerrechtswidrigen Einsatz der Atomwaffen statt.
Am selben Tag beginnen bei den Vereinten Nationen in New York Verhandlungen zu einem weltweiten Verbot dieser Massenvernichtungswaffen. Allerdings boykottiert die Bundesregierung diese Verhandlungen trotz ihres im Koalitionsvertrag festgehaltenen Bekenntnisses zu einer „atomwaffenfreien Welt“.







Die Aktionstage am Atomwaffenstandort Büchel sind kaum zwei Wochen vorbei, und schon geht es los: Viele Menschen aus der geräumten Blockade am Luzerather Tor (siehe den Artikel „Krieg beginnt hier – Atomwaffenstandort Büchel blockiert!“) haben Beschuldigtenanhörungsbögen der Polizei erhalten. Vorwurf ist der Straftatbestand der Nötigung.
Atomwaffen erscheinen uns, da wir den überwiegenden Teil unseres Lebens im 21. Jahrhundert verbracht haben, wie ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit. Bedrohlich, dunkel, doch irgendwie in unserem Gegenwartsbewusstsein nicht mehr wirklich existent. Wie auch – nach Jahrzehnten der Abrüstungspolitik ist dieses Problem doch gelöst. Oder?