Bericht vom Juli-Bundestreffen

MovingForwardWir haben uns am vergangenen Samstag in Münster getroffen, um über alles zu sprechen, was uns im Moment wichtig erscheint.
Wir waren nur sehr wenige, aber trotzdem (oder gerade deshalb?) konnten wir sehr effektiv und zügig Dinge besprechen und Entscheidungen treffen.

Das Hauptthema dieses Bundestreffens war unsere nächste Aktion: Wir haben uns entschieden, die Brennelementefertigungsanlage in Lingen zu blockieren. Wegen der räumlichen Nähe zu Münster haben wir am Freitag vor dem Bundestreffen noch schnell die Atomfabrik in Lingen und die Aktionsmöglichkeiten vor Ort erkundet.
Auch einen Termin für die Blockade der Anlage, die das Fortbestehen von Atomkraftwerken sichert und nicht im Atomausstieg inbegriffen ist, haben wir festgelegt: Am 28. September werden wir mit einer eingreifenden Aktion ein deutliches Zeichen gegen alle Atomfabriken setzen!
In den kommenden Wochen werden wir daran arbeiten, einen Aufruf zu schreiben, Menschen zu mobilisieren und die Aktion noch genauer zu planen.

Das ist eine Menge Arbeit, vor allem, weil wir im Sommer auch noch einiges anderes zu tun haben: Zum Beispiel unterstützen wir die Aktion “Ende Gelände” im rheinischen Braunkohlerevier und das Aktionscamp gegen Tierfabriken. Zusätzlich dazu werden wir auch die Aktionen im Dezember zum Klimagipfel in Paris mit Mobilisierung und hoffentlich zahlreicher Anwesenheit unterstützen.

Ein anderes wichtiges Thema auf diesem Bundestreffen war unsere Struktur. Wir haben uns die Fragen gestellt, ob wir das sind, was wir sein wollten und was wir verändern können. Dabei haben wir gemerkt, dass JunepA in den letzten 21 Monaten, die es uns jetzt schon gibt, eine Menge toller Dinge und Aktionen auf die Beine gestellt hat und das wir zufrieden sind, mit der Rolle, die wir in der Bewegung übernehmen. Das heißt, wir wollen auch weiterhin niedrigschwellige, anschlussfähige Aktionen vorbereiten, mit denen jungen Menschen der Einstieg in den aktiven Widerstand erleichtert wird, jedoch zusätzlich dazu auch unangekündigte, höherschwellige Aktionen machen.

Ein Wunsch für die Zukunft ist, dass noch mehr Menschen JunepA kennenlernen und mit uns gemeinsam politische Aktionen machen. Außerdem wollen wir auch den Aspekt des Austauschs über politische Themen und das konstruktive Unterstützen von Projekten, die wir gut finden, wieder mehr beachten.

Den Rest des Bundestreffens haben wir damit verbracht, Kleinigkeiten, wie Kommunikation, Internetarbeit und Finanzen zu klären – und natürlich mit Kochen, seltsame Serien schauen und Baden gehen 🙂

Auf jeden Fall hat dieses Bundestreffen uns einen neuen Motivationsschub gegeben – wir haben jetzt, nach dem Motivationstief, das nach dem G7-Gipfel eingesetzt hat, wieder eine Menge zu tun und freuen uns auf einen aktionsreichen Sommer!