Bericht zur Banneraktion gegen TTIP und CETA im Kölner Hauptbahnhof am 27.10.2016
Aus aktuellem Anlass hatten wir uns vorgenommen mit einer Aktion auf TTIP und CETA aufmerksam zu machen, von der wir euch hier berichten wollen.
Wie uns schon bei Büchel aufgefallen ist werden unsere Plena immer besser und da der Aktionsort gut ausgekundschaftet wurde, verlief unser Plenum kurz vor der Aktion recht schnell und angenehm. Danach ging es ans Zusammenpacken, die Kletterer versuchten sich einzuprägen, wie genau sie das Banner aufhängen müssen, damit auch nichts schiefgeht.
Nach einer teils unruhigen Nacht und einem gemeinsamen Frühstücken wurden die letzten Details noch geklärt. Die Stimmung war gut. Ein paar Leute litten unter prä-Aktionsalbernheit, was die Stimmung nochmal deutlich aufheiterte, da viel Quatsch erzählt wurde.
Um kurz vor 11 Uhr am Bahnhof angekommen hofften alle, dass die Klettergurte die leicht hervorlugten nicht entdeckt werden. Wir besprachen noch ein paar Dinge, während noch ein Zug auf Gleis 1 wartete, bis ein_e Schaffner_in gefährlich nah an uns ran kam. Als der Zug dann abfahren wollte, machte er_sie sich auf und wir uns bereit. Über Gleis 1 ging es dann hoch. Unsere Blockerin blieb auf der ersten Ebene nach der Treppe und machte es sich mit ein paar Stricknadeln gemütlich. Die Kletterer stiegen noch ein ganzes Stück auf und fingen dann an das Banner vorzubereiten. In 10 Meter Höhe ist es gar nicht so einfach ein so großes Banner aufzuhängen, vor allem, da es im Bahnhof unglaublich laut war und nicht richtig kommuniziert werden konnte. Nach einigen Komplikationen faltete es sich aber schließlich auf und der Schriftzug “Endstation für TTIP/CETA” war für alle im Bahnhof deutlich zu lesen.
Nach etwa einer Stunde tauchten Polizist_innen auf und beobachteten das ganze, machten aber keine Anstalt selber in die Nähe der Kletterer zu kommen. Während die Kletterer es sich in Hängematten gemütlich machten und Schokolade futterten wurde unten mit der Polizei gesprochen und Interviews gegeben. Das Flyern verlief eher mäßig, da die meisten Menschen ziemlich im Stress waren woanders hinzukommen oder meinten, sie wüssten schon worum es ginge.
Auch wenn sich die Kletterer dort oben gut umsorgt fühlten, entschieden sie sich irgendwann freiwillig runter zu kommen, um die angekündigte Betriebseinstellung zu vermeiden. Natürlich wurden sie von vielen Polizist_innen in Empfang genommen, konnten aber bald mit der restlichen Aktionsgruppe den Bahnhof wieder verlassen.
In Aktionen gibt es immer wieder Dinge, die nicht nach Plan laufe. Aber es war mal wieder toll, dass sie dann doch nach unseren Vorstellungen ablaufen konnte.