Newsletter Oktober 2017

Liebe Menschen!

Lange haben wir uns nicht mehr über diesen Newsletter bei euch gemeldet. Die meisten von euch haben wahrscheinlich den Kohle erSetzen!-Newsletter von uns bekommen und darüber einige Infos von uns erhalten. Jetzt wollen wir uns aber mal wieder mit einem “echten” JunepA-Newsletter an euch wenden. Inhalt dieses Newsletters sind vor allem ein kurzer Rückblick auf den Sommer und unsere vier JunepA-Gerichtsprozesse, die gerade nacheinander stattfinden. Für uns sind diese Prozesse genau so wichtig wie unsere Aktionen, deswegen sollen sie hier auch viel Raum bekommen.

Inhalt:
1. Kohle erSetzen!
2. Aachener Friedenspreis
3. Atomwaffen-Prozess am 18. September
4. Bericht vom Bundestreffen
5. Atomwaffen-Prozess am 4. Oktober
6. Atomwaffen-Prozess am 18. Oktober
7. TTIP-Prozess am 18. Oktober

1. Kohle erSetzen!
Was war das für eine Aktion! Noch immer – mehr als einen Monat später – sind wir beeindruckt, begeistert und erschöpft von der größten JunepA-Aktion, die es je gab. Für alle, die es nicht mitbekommen haben: Wir haben mit 150 Menschen das Kohlekraftwerk Neurath im Rheinland blockiert. Ein besonderer Erfolg der Aktion war, dass viele Menschen dabei waren, die zuvor noch nie Zivilen Ungehorsam geleistet haben. Trotz vieler Herausforderungen haben wir als Aktionsgruppe ein klares Zeichen gegen die Braunkohleverstromung gesetzt. In den letzten Wochen haben wir schon einige Rückmeldungen von Beteiligten und Nichtbeteiligten bekommen, über weitere sowohl kritische als auch lobende Worte würden wir uns sehr freuen, damit wir viele Stimmen in unsere Nachbereitung miteinbeziehen können.
Auf der Kohle erSetzen!-Website findet ihr Fotos und einen Pressespiegel: http://kohleersetzen.blogsport.eu/

2. Aachener Friedenspreis
Direkt nach Kohle erSetzen! ging es weiter zum Aachener Friedenspreis. Wir waren neben der sizilianischen Initiative No Muos die diesjährigen Preisträger_innen und haben uns sehr darüber gefreut. Am Antikriegstag, dem 1. September, sind wir in Aachen von einer Pressekonferenz über einen Empfang bei der Bürgermeisterin und eine Kundgebung in die Aula Carolina spaziert, wo die Preisverleihung stattgefunden hat. Wir haben den Preis mit drei Menschen stellvertretend für die ganze Gruppe entgegengenommen. Wir sind sehr dankbar für die öffentliche Anerkennung unserer Aktionen Zivilen Ungehorsams. Gleichzeitig bleiben wir aber so störend, aneckend und ungehörig wie davor.
Hier findet ihr unsere Rede und weitere Infos über die Verleihung: http://junepa.blogsport.eu/was-war/aachener-friedenspreis-verleihung/

3. Atomwaffen-Prozess am 18. September
Einige von euch werden es vielleicht mitbekommen haben: Wir befinden uns gerade in einem Marathon aus Gerichtsprozessen gegen Aktivist_innen von JunepA und Freund_innen von uns. Die erste Verhandlung hat am 18. September in Cochem stattgefunden. Es ging um unsere Go-In Aktion, bei der wir vor einem Jahr die Flugbahn des Atomwaffenlagers Büchel besetzt haben. Am 18.9. wurde gegen vier der Aktivist_innen verhandelt. Der Zuschauer_innenraum war sehr gut gefüllt und im Laufe der Verhandlung wurde der Vorwurf der Sachbeschädigung fallen gelassen. Der Vorwurf des Hausfriedensbruches steht weiterhin im Raum.
Einen Bericht über die Verhandlung findet ihr hier: http://junepa.blogsport.eu/2017/09/26/bericht-vom-gerichtstermin-am-18-september/

4. Bericht vom Bundestreffen
Am Wochenende am Übergang von September zu Oktober hat unser diesjähriges Herbst-Bundestreffen stattgefunden. Mit ein paar engagierten Menschen hatten wir ein relativ kleines, aber dafür umso gemütlicheres und effektives Bundestreffen in Lüneburg. In einer Küche mit antiken Fliesen haben wir uns über die letzen Aktionen und die kommenden Prozesse unterhalten. Außerdem haben wir darüber gesprochen, wie es mit JunepA insgesamt weitergehen soll. Es war sehr gut, dass wir uns mal wieder persönlich und in Ruhe gesehen haben, damit wir jetzt voller Kraft in die nächsten Herausforderungen starten können. Das nächste Bundestreffen wird wahrscheinlich im Dezember oder Januar stattfinden.
Einen Bericht über das Bundestreffen findet ihr demnächst auf unserer Website.

5. Atomwaffen-Prozess am 4. Oktober
Wie oben geschrieben, ist der erste Atomwaffen-Prozess noch nicht abgeschlossen. Die Fortsetzung des Prozesses am 18. September findet am 4. Oktober in Cochem statt. Es wird weiterhin über den Vorwurf des Hausfriedensbruches verhandelt. Außerdem wird der Richter seine Entscheidung verkünden, ob er die Beweisanträge der Angeklagten annimmt oder ablehnt. Es ist sehr wichtig, dass auch dieses Mal wieder viele Unterstützer_innen dabei sind, um dem Richter und der Staatsanwaltschaft zu zeigen, dass wir uns alle angesprochen fühlen, wenn Wenige angeklagt sind.
4. Oktober 2017, 14 Uhr
Amtsgericht Cochem
Ravenéstr. 39
Vorher findet eine Mahnwache vor dem Gericht statt.
http://junepa.blogsport.eu/was-kommt/gerichtsprozesse-buechel/

6. Atomwaffen-Prozess am 18. Oktober
Ebenfalls um die Go-In-Aktion in Büchel geht es beim Prozess am 18.10. in Cochem. An diesem Tag wird gegen einen anderen Teil der Aktionsgruppe verhandelt. Ganz egal, wie die Verhandlung am 4.10. ausgeht: Es ist wichtig, dass die Angeklagten nicht allein gelassen werden. Deswegen laden wir euch auch zu dieser Verhandlung herzlich ein, um zu zeigen: Die Existenz der Atomwaffen ist das Verbrechen und nicht unser Widerstand dagegen.
18. Oktober, 13.30 Uhr
Amtsgericht Cochem
Ravenéstr. 39
Vorher findet eine Mahnwache vor dem Gericht statt.
http://junepa.blogsport.eu/was-kommt/gerichtsprozesse-buechel/

7. TTIP-Prozess am 18. Oktober
Was für ein Zufall – am gleichen Tag wie der Atomwaffenprozess findet auch eine andere Verhandlung gegen JunepA-Aktivist_innen statt. Dieses Mal geht es um ein ganz anderes Thema: Wir haben im letzten Oktober ein Banner am Kölner Hauptbahnhof mit der Aufschrift “Endstation für TTIP und CETA” aufgehängt. Die Aktivist_innen sind nun wegen Hausfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und Störung öffentlicher Betriebe angeklagt. Während das Freihandelsabkommen CETA gerade fast ohne öffentliche Aufmerksamkeit durchgewunken wird, ist es noch wichtiger, dass der Protest dagegen nicht kriminalisiert wird. Kommt deswegen am 18. Oktober nach Köln und zeigt den Angeklagten eure Solidarität!

Für all die Prozesse gilt: Könnt ihr selbst nicht nach Cochem oder Köln kommen, könnt ihr eure Solidarität auch anders zeigen: Schreibt uns Nachrichten, macht Solifotos, sprecht mit euren Freund_innen und Nachbar_innen über Atomwaffen und Freihandelsabkommen und erzählt ihnen die Geschichte von Aktivist_innen, die dafür angeklagt werden, dass sie nicht still geblieben sind.

Wir haben viel vor, seid dabei!

Viele Grüße
Menschen von JunepA