Am heutigen Samstag, den 28.03.2020, haben zwei AktivistInnen den
Marktplatz mit Kreidebotschaften zur Problematik an den EU-Außengrenzen
verschönert.
„Wir haben Platz – Die Geflüchteten nicht“ – unter diesem Motto wurde
ein symbolischer Kreis mit 1,5m-Radius gemalt – der Abstand, den die
deutschen BürgerInnen angehalten sind zu Ihren Mitmenschen einzuhalten.
Möglich für uns, unmöglich in den Flüchtlings-Camps an den Außengrenzen
Europas.
In den überfüllten Aufnahme-Lagern in Griechenland herrschen schon seit
Monaten katastrophale Zustände. Sollten dort Covid-19-Fälle auftreten,
hätten die Viren leichtes Spiel: von häuslicher Quarantäne oder
Abstandsregelungen können die Geflüchteten dort nur träumen. Tausende
Menschen leben auf engstem Raum zusammen.Allein in dem Aufnahmelager
Moria auf Lesbos leben mehr als 20000 Personen. Durch die eingestellte
Wasserversorgung ist nicht nur die grundlegende Trinkwasserversorgung
gefährdet, auch eine Grundhygiene geschweige denn regelmäßiges
Händewaschen sind unter diesen Bedingungen unmöglich. Zugang zu
Medikamenten geschweige denn einer ärztliche Betreuung bestehen
praktisch nicht.
Unter diesenhumanitär katastrophalen Bedingungenwürde sicheine
hochansteckende Krankheit wie der neue Corona-Virus schnell ausbreiten.
Dochauch ohneEpidemie-Ausbrüchesind die Verhältnisse dort nicht tragbar.
Es ist auch an der deutschen Politik, endlich Verantwortung auch für die
Menschen zu zeigen, die vor viel größerem Elend geflohen sind! Göttingen
hat im September 2019 beschlossen, zu einem Sicheren Hafen für
Geflüchtete zu werden: diesem Versprechen müssen nun endlich Taten
folgen. Stadt und Kreis Göttingen sollen dem Auswärtigen Amt gegenüber
erklären, freie Kapazitäten für die Aufnahme Geflüchteter aus den
überfüllten Lagern zu haben und gemeinsam fordern, dass Luftbrücken
nicht nur für deutsche TouristInnen, sondern auch für Geflüchtete
organisiert werden müssen!
Weitere Informationen im Netz:
* www.flugbereitschaft.org <http://www.flugbereitschaft.org>