Brief #1 von Clara

Lüneburg, 15.03.2019

Hallo liebe Menschen,

am Donnerstag gehe ich ins Gefängnis. Ich mache das, weil ich 2016 mit anderen zusammen die Startbahn des Atomwaffenlagers Büchel besetzt habe und nun in dritter Instanz wegen Hausfriedensbruch verurteilt wurde. Ich möchte die Geldstrafe aber nicht einfach so zahlen, sondern mit meinem Gang ins Gefängnis noch mal ein stärkeres Zeichen gegen Atomwaffen und für eine friedlichere Welt setzen. Ich stehe zu unserer Aktion, würde es genau so noch einmal tun und gehe deswegen aufrecht ins Gefängnis. „Brief #1 von Clara“ weiterlesen

Presseankündigung: Widerstand gegen Atomwaffen am Hildesheimer Gefängnis

Presseankündigung
Hildesheim, 12.03.2019.
Widerstand gegen Atomwaffen am Hildesheimer Gefängnis

Am Donnerstag, 21. März wird die Abrüstungsaktivistin Clara Tempel ab 10 Uhr vor der Justizvollzugsanstalt öffentlich in ihre einwöchige Haft verabschiedet. Grund dafür ist ihre gewaltfreie Aktion gegen die in Deutschland stationierten Atom­bomben. Vor dem Frauengefängnis wird bis zum 28. März eine Dauer­mahn­wache für eine atomwaffenfreie Welt stattfinden. „Presseankündigung: Widerstand gegen Atomwaffen am Hildesheimer Gefängnis“ weiterlesen

Veranstaltungsankündigung Wider§pruch

Vom Atomwaffenlager in den Gerichtssaal
Ziviler Ungehorsam gegen Atomwaffen vor Gericht
09. April von 19:00-21:30 Uhr ǀ Café Atempause in der Christuskirche, Koblenz
(Hintereingang in der von-Werth-Straße)

Zur gemeinsamen Informations- und Diskussionsveranstaltung „Vom Atomwaffenlager in den Gerichtssaal – Ziviler Ungehorsam gegen Atomwaffen vor Gericht“, im Rahmen des Sozialforums Koblenz, laden die Prozeßkampagne Wider§pruch und die Juristenvereinigung IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht ganz herzlich ein.

„Veranstaltungsankündigung Wider§pruch“ weiterlesen

Wider§pruch: Tagessätze zu verkaufen!

+++ Update 17.01.19: Die offenen Tagessätze  wurden mittlerweile alle bezahlt vielen Dank dafür!!!+++

Inzwischen wurden die ersten Menschen rechtskräftig für die Go-In Aktion im September 2016 auf dem Fliegerhorst Büchel verurteilt. Hier damalige Pressemitteilung und ein Bericht.

Nachdem wir im Oktober 2017 in 1. Instanz vor dem Amtsgericht verurteilt wurden haben wir Berufung eingelegt und standen April 2018 vor dem Landgericht Koblenz, wo die Berufung letzendlich zurückgewiesen wurde, wie auch die darauffolgende Revision. Deshalb haben wir uns entschieden, eine Verfassungsklage einzureichen: Hier die Pressemitteilung dazu.

Das bedeutet aber auch, dass nun die ersten Verurteilungen zu je 30 Tagessätzen rechtskräftig sind und wir Kostenrechnungen bekommen haben. Und hier kommt ihr in’s Spiel: wir verkaufen unsere Tagessätze und freuen uns wenn viele verschieden Überweisungen an die Landesjustizkasse Mainz mit je einem Tagessatz eingehen. Aus Solidarität und um auch hier aufzuzeigen, dass viele Menschen hinter uns stehen.
„Wider§pruch: Tagessätze zu verkaufen!“ weiterlesen

Die #Klimafahndung wird erweitert

Das Zivilgesellschaftliche Zentrum für Rechenschaft der Klimakrise fahndet nun schon seit zwei Wochen mit Plakaten nach der sog. „Kapitalistischen Klimazerstörer-Bande“. In zahlreichen Städten tauchten die Fahndungsplakate auf und die Fahndung geht weiter, wird nun mit einem neuen Plakat ausgeweitet auf uns alle, denn:

Wohlstand und Ressourcenverbrauch im globalen Norden geht einher mit Armut und Ressourcenextraktion im globalen Süden. Unsere imperiale Lebensweise ist von Ausbeutung und Abhängigkeiten geprägt, Umweltschäden werden mit der Produktion ausgelagert. Indem wir z.B. fliegen, Fleisch konsumieren oder Auto fahren stoßen wir direkt oder indirekt viele Treibhausgase aus und tragen zu globaler Ungerechtigkeit bei. Schäden der Klimakrise sind also nicht nur den Mitgliedern der „Kapitalistischen Klimazerstörer-Bande“, sondern wir alle stehen in der Verantwortung. Daher wird die #Klimafahndung nun mit einem weiteren Plakat ausgeweitet:

Eine PDF-Datei zum Selbstausdrucken gibt es hier.

Die anderen Fahndungsplakate gibt es weiterhin unter: http://junepa.blogsport.eu/aktionen/klimafahndung/

PM: Zivilgesellschaft ruft zu Fahndung nach Klimastraftätern auf

Zivilgesellschaftliches Zentrum für Rechenschaft der Klimakrise fahndet mit Plakaten nach der sog. „Kapitalistischen Klimazerstörer-Bande“

Pressemitteilung, 26.11.2018. Berlin.

Am Sonntagabend tauchten pünktlich zur beliebten ARD-Krimi-Serie „Tatort“ in Berlin Plakate mit einem Fahndungsaufruf auf. Bereits seit Monaten arbeitet eine Sonderkommission des Landeskriminalamtes Berlin zur sogenannten „Klimazerstörer-Bande“. Die Bande soll vor Gericht für die Folgeschäden der Klimakrise haftbar gemacht werden. Gesucht wird bislang nach der RWE AG, dem Bundesverband der Industrie (BDI) sowie den Landesregierungen von Brandenburg und Sachsen. Ihnen werden Unterlassene Hilfeleistung, Fahrlässige Brandstiftung, Herbeiführen von Überschwemmungen sowie Fahrlässige Tötung in tausenden Fällen vorgeworfen und Schadensersatzforderungen gestellt. Es wird davon ausgegangen, dass weitere Komplizen der Bande demnächst identifiziert und vor Gericht gestellt werden können.

Die Sonderkommission wurde auf Druck des Zivilgesellschaftlichen Zentrums für Rechenschaft der Klimakrise (ZiZeRK) eingerichtet. „Laut dem IPCC Sonderbericht zum 1,5 Grad-Ziel bleiben uns deutlich weniger als 10 Jahre für massive Emissionsreduktionen. Die Weltgemeinschaft muss demnach drastische Klimaschutz-Anstrengungen unternehmen und ihre Wirtschaftsweise ändern“, erklärt Esther Dolanyi vom ZiZeRK. „Von Gremien, die mit dem Kalkül gebildet werden, längst überfällige Entscheidungen noch weiter hinauszuzögern, ist jedoch kein effektiver Klimaschutz zu erwarten. Deswegen haben wir die Fahndung nach der kapitalistischen Klimazerstörer-Bande angeregt– also nach denen, die mit ihrer Politik bzw. ihrem Geschäftsmodell weitere Klimatote in Kauf nehmen, ohne mit der Wimper zu zucken“, so Dolanyi weiter.

Fiona Rucke vom Jugendnetzwerk für politische Aktionen (JunepA) unterstreicht den Fahndungsaufruf, der die Dramatik der Klimakrise deutlich macht: „Kohlekraftwerke müssen jetzt abgeschaltet werden. Klimaschutz heißt aber auch, den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren, also die Wärmewende voranzubringen und beispielsweise die Produktion neuer ressourcenfressender Autos sofort zu stoppen. Arbeitsplatzerhaltung ist kein Sachzwang, ganz im Gegensatz zum Pariser Klimaabkommen, wenn wir die Klimakatastrophe noch abwenden wollen.“ Laut ZiZeRK sollen auch hochrangige Regierungsmitglieder in den Skandal verwickelt sein. Einige der Gesuchten sollen sich heute für die Tagung der Kohlekommission im Bundeswirtschaftsministerium aufhalten. Das ZiZeRK ruft dazu auf, dort etwaige Mitglieder der Klimazerstörer-Bande dingfest zu machen. Denn die Verzögerungstaktik der Braunkohleländer als Komplizen der Klimazerstörer-Bande verstößt gegen das Mandat der Kohlekommission. Ihr Handeln ist als klarer Angriff auf den Klimaschutz zu werten. „Die deutschen Klimaziele für 2020 werden massiv verfehlt, Deutschland verstößt mit seiner faktisch nicht existierenden Klimapolitik also gegen das Pariser Klimaschutzabkommen und verhindert jegliche Klimagerechtigkeit!“, stellt Dolanyi klar.

Das Zivilgesellschaftliche Zentrum für Rechenschaft der Klimakrise ist eine Initiative von JunepA. Das Netzwerk organisiert seit 2013 bundesweit Aktionen des Zivilen Ungehorsams zu verschiedenen aktuellen Themen wie Klimawandel oder Militarisierung. Es möchte eine Plattform und Koordinationsmöglichkeit für junge Menschen schaffen, sich politisch zu engagieren.

—-

Die Fahndungsplakate finden Sie unter: http://junepa.blogsport.eu/aktionen/klimafahndung/

Fotos unter: https://www.flickr.com/photos/130922786@N06/albums/72157673885020197

Kontakt zu unseren Pressesprecher*innen:

0151 53206000 (Kim Meyer für JunepA)

0151 72698074 (Esther Dolanyi für das ZiZeRK)

presse-junepa@riseup.net

Oder persönlich von 8 bis 11 Uhr in der Invalidenstraße 48 am Bundeswirtschaftsministerium, 10115 Berlin.

PM: Atomwaffengegnerinnen reichen Verfassungsbeschwerde ein

Pressemitteilung Koblenz/Berlin, 22.10.2018. Zwei junge Atomwaffengegnerinnen der Prozesskampagne „Wider§pruch“ haben heute angekündigt, Verfassungsbeschwerde wegen der Stationierung und Modernisierung der US-Atombomben in Deutschland einzulegen. Erst am Wochenende drehte sich die Aufrüstungsspirale einen verhängnisvollen Schritt weiter. US-Präsident Trump hatte angekündigt, aus dem Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) mit Russland auszutreten. Nun beklagen die Aktivistinnen die deutsche Teilnahme an der nuklearen Teilhabe der NATO. Die Bundesregierung verstoße außerdem gegen das Völkerrecht, da sie weiterhin den im letzten Jahr verabschiedeten UN-Atomwaffenverbotsvertrag boykottiert.

„PM: Atomwaffengegnerinnen reichen Verfassungsbeschwerde ein“ weiterlesen