STOP CLIMATE – CHANGE – THE SYSTEM!

endegelände

Die Klimakonferenz, das weltweite Sterben und der Widerstand

Wir leben in unruhigen Zeiten – der gesellschaftliche Wind wird rauher. Millionen Menschen fliehen aus ihren Geburtsorten in die Industrieländer, während dort in den Städten der rassistische Mob mobil macht. Während die Ausläufer des Konfliktes im Nahen Osten Europa erreichen, stehen Polizist_innen mit Maschinenpistolen im Berliner Hauptbahnhof und patrouillieren Soldat_innen durch die Straßen von Paris. Erweiterung der Geheimdienste und neue Überwachungsgesetze werden beschlossen, Demonstrationen verboten – indes versucht die Klimabewegung, gegen die fortschreitende globale Erwärmung handlungsfähig zu werden.

Kämpfe verbinden…

So unterschiedlich diese Ereignisse auch klingen mögen, sie sind doch alle miteinander verbunden. Nicht wenige der Geflüchteten, die jetzt die Mauern um die Festung Europa erklimmen, mussten auch wegen Auswirkungen der globalen Erwärmung fliehen – viele weitere werden folgen. Rassistische Kräfte, von Neonazis über Pegida und die CSU bis zur SPD versuchen uns zu verklickern, dass die Grenzen in dieser Gesellschaft nicht zwischen oben und unten, sondern zwischen “drinnen” und “draußen” verlaufen. Wenn die weltweiten kriegerischen Konflikte doch einmal weiße Mitteleuropäer treffen, nutzen Regierungen das umgehend für verstärkte Repression gegen soziale und ökologische Bewegungen – sämtliche Demonstrationen gegen den Klimagipfel in Paris wurden verboten, der deutsche Verfassungsschutz wird massiv personell aufgestockt. Dass diese Maßnahmen auch die deutsche Klimabewegung treffen, ist nur eine Frage der Zeit.

…vom Appell zur Handarbeit

Der Klimawandel ist zwar nur ein Problem unter vielen – aber eins das unser aller Leben in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten um einiges mieser machen könnte. Deswegen finden wir es wichtig, auf diesem Feld aktiv zu werden, die Bewegung aber auch als Teil eines großen Ganzen zu sehen. Umweltzerstörung ist nur ein Ausläufer der gesellschaftlichen Zustände, die weltweit Armut, Hunger und anderes Leid verbreiten. Wir wollen nicht nur an einem Einzelpunkt ansetzen, sondern die Verhältnisse im Ganzen zum Tanzen bringen! Spätestens seit dem Klimagipfeln in Kopenhagen 2009 ist klar, dass wir von Gipfelbeschlüssen der Regierungen nichts mehr zu erwarten haben – sie werden den Klimaschutz immer dem Erhalt des momentanen Wirtschaftssystems und der herrschenden Machtverhältnisse unterordnen.

Konkret…

…heißt das, dass wir kurzfristig Aktionen zum Klimagipfel planen, die keine Appelle sind, sondern zum eigenen Handeln auffordern. Das verstreichen der Verhandlungen, die (mal wieder) keine nennenswerten Ergebnisse bringen werden, markiert für uns einen Startpunkt für verstärkte Aktionen, die sich direkt gegen die Ursachen der Klimazerstörung richten. Für Mitte Mai 2016 plant das Aktionsbündnis “Ende Gelände” direkte Aktionen zivilen Ungehorsam gegen den Braunkohleabbau in der Lausitz. Wir wollen uns als Gruppe in den Vorbereitungsprozess einbringen und uns aktiv beteiligen.
Wir freuen uns über alle, die zu uns stoßen um uns auf diesem Weg begleiten!