JunepA-Bezugsgruppe gegen den Naziaufmarsch in Magdeburg

Am 17. Januar waren wir mit einer JunepA-Bezugsgruppe in Magdeburg, um dort den alljährlichen Nazi-Gedenkmarsch zu blockieren.

Gedanken einer JunepA-Aktivistin:

Ein aufregender Abend liegt hinter uns! Zwischen Häuserschluchten und dichtem Gestrüpp, zwischen Twittermeldungen und Lautsprecherdurchsagen, zwischen Elbe und Schienen haben wir es geschafft, auf die Naziroute zu kommen und sie zu blockieren. Die Atmosphäre des Naziaufmarschs war gruselig, doch wir haben ihr unsere Lieder und unsere Lebendigkeit entgegengesetzt. Wir sind unendlich dankbar, dass so viele Menschen sich heute für eine offene und solidarische Gesellschaft eingesetzt haben.

https://www.facebook.com/solidarischesmagdeburg/photos/a.229191967252534/1404804773024575/?type=3&theater

Herzlich Willkommen auf unserer neuen Website!

Juhuuu! Endlich ist es soweit – unsere neue Website geht an den Start!

Wir freuen uns sehr, euch die neue Seite präsentieren zu können. Angesiedelt ist sie bei Noblogs, aber wir haben jetzt auch unsere eigene Domain: www.junepa.de.

Wir geben uns die größte Mühe, dass alles funktioniert und gut aussieht. Falls ihr irgendeinen Fehler oder nicht funktionierenden Link findet, sagt gerne Bescheid – das wäre uns eine große Hilfe!

Und jetzt viel Spaß beim Umschauen 🙂

 

Wider§pruch: Tagessätze zu verkaufen!

Wichtig: Alle Tagessätze sind verkauft! Bitte überweist kein Geld mehr an die Landesjustizkasse. Vielen Dank für eure großartige Unterstützung! Über Spenden auf unser Wider§pruch-Konto freuen wir uns weiterhin.

Inzwischen wurden die ersten Menschen rechtskräftig für die Go-In Aktion im September 2016 auf dem Fliegerhorst Büchel verurteilt. Hier damalige Pressemitteilung und ein Bericht.

Nachdem wir im Oktober 2017 in 1. Instanz vor dem Amtsgericht verurteilt wurden haben wir Berufung eingelegt und standen im September 2019 vor dem Landgericht Koblenz, wo die Berufung letzendlich zurückgewiesen wurde. Einige von uns haben Revision eingelegt, jedoch nicht alle. „Wider§pruch: Tagessätze zu verkaufen!“ weiterlesen

Bericht vom Bundestreffen in Lüneburg

Advent – das heißt für die einen Besinnlichkeit in Vorfreude auf Weihnachten, für die anderen Hektik in der Vorbereitung auf, nun ja, Weihnachten 😉 Und dann gibt es die Menschen, die sich JunepA zugehörig fühlen. Für die bedeutet Advent einerseits den Rückblick auf die letzten Aktionen – und, noch wichtiger, Pläne schmieden fürs nächste Jahr.

So trafen wir uns also um den zweiten Advent zum letzten Bundestreffen 2019. Eingeladen und organisiert hatte die Regionalgruppe Lüneburg, die uns für das Wochenende auf dem wundervollen Hof des „Räume“-Wohnprojekts in Rettmer, etwas außerhalb des Lüneburger Vorweihnachtstrubels, einquartiert hatte. „Bericht vom Bundestreffen in Lüneburg“ weiterlesen

Prozess Einladung

Am 03.10.2018 besetzten Friedensaktivist_innen den Truppenübungsplatz Altmark. Am Dienstag, den 12.11.2019, um 9.30 Uhr findet vor dem Amtsgericht Bonn eine Verhandlung gegen einen Friedensaktivisten statt.

 

Um 8.30 Uhr startet eine Mahnwache von solidarischen Prozessbeobachter_innen vor dem Amtsgericht.

Sie sind herzlich eingeladen, zur Mahnwache und/oder zur Verhandlung zu kommen.

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Wiedereröffnung des Friedensübungszentrums in Bonn

Vor Gericht gegen Krieg und Militarismus – Verhandlung gegen Friedensaktivisten

 

Bonn, 11.11.2019

 

Am 12. November steht in Bonn ein Friedensaktivist vor Gericht. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, einen militärischen Sicherheitsbereich unbefugt zu haben. Die Bundeswehr-Übungsstadt Schnöggersburg wurde 2018 besetzt, um dort die regelmäßigen militärischen Übungen zu stören. Außerdem wurde ein Friedensübungszentrum eröffnet um der Kriegsübungsstätte eine lebensbejahenderes Nutzungskonzept entgegenzusetzen. Im Nachgang hatte der Aktivist einen Bußgeldbescheid über erhalten, gegen den er jedoch Einspruch eingelegt hat, weswegen nun eine Verhandlung gegen ihn angesetzt wurde. Vor dem Gericht werden wir um 8.30 Uhr das Friedensübungszentrum wiedereröffnen, ganz nach dem Motto Frieden üben geht überall, auch vor und im Gericht!
„Prozess Einladung“ weiterlesen

Bericht vom Bundestreffen in Koblenz

Im Rahmen des ersten offiziellen Bundestreffen 2019 haben wir uns in kleiner Runde vom 5. bis zum 7. April im schönen Koblenz getroffen.

Wie immer hatten wir verschiedenste, wichtige Dinge zu besprechen und natürlich war auch wieder viel Organisatorisches und Generelles dabei.
Gerade in Bezug auf Strategie und Ausrichtung galt es, das im März stattgefundene Konzept-Treffen nachzubereiten und einige dort nicht mehr geklärte Aspekte zu diskutieren und als Gruppe zu entscheiden. Ein wichtiger Punkt war die Namensveränderung in „Junges Netzwerk für politische Aktionen“.
„Bericht vom Bundestreffen in Koblenz“ weiterlesen

Brief #3 von Clara

Am 27. März haben wir Claras Brief vom Sonntag, 24.3. erhalten. Unten haben wir die Briefe abgetippt, falls das für euch einfacher zu lesen ist.

So, 24.3.19

Hallo liebe Leute,

heute ist Sonntag. Das bedeutet: heute Nacht um 24 Uhr ist Bergfest, dann habe ich die Hälfte geschafft.

Zuerst einmal möchte ich mich für eure Briefe & Postkarten bedanken. In den letzten Tagen hab ich ungefähr 190 bekommen. Ich bin einfach nur überwältigt von eurer Anteilnahme und all den lieben Worten, die ihr mir schreibt Sie geben mir das Gefühl, dass ich nicht alleine bin, auch wenn das Gefängnis mit aller Kraft versucht, mir das einzureden.

Es ist nicht immer einfach hier, aber ich bin mir sicher, dass ich das schaffe. Jeden Tag gibt es viele Herausforderungen, vor allem in der Begegnung mit den Angestellten und mit meinen Mitgefangenen. Aber ich weiß, dass ich das Richtige tue und dass das gerade notwendig ist. Wir müssen weiterhin – auf vielen verschiedenen Wegen – dafür kämpfen, dass Atomwaffen endlich abgeschafft werden. Die zahlreichen Nachrichten, die ich bekomme, zeigen mir, dass das Thema unzählige Menschen bewegt.

Hier im Gefängnis merke ich noch viel stärker als draußen: In einem System, das mit Drohungen, Sanktionen und Gewalt arbeitet, braucht es dringender denn je Aktionen Zivilen Ungehorsams. Gestern ist eine Mitgefangene in einem Gespräch mit mir auf folgenden Gedanken gekommen: „Wenn sich alle Gefangenen zusammenschließen und einfach nicht mehr mitmachen würden, hätten die Wärterinnen keine Macht mehr über sie.“ Auch wenn genau das im Gefängnis sehr schwer zu sein scheint: lasst uns diesen Gedanken weitertragen. Wenn die Menschen in diesem Land und in dieser Welt sich gemeinsam und ungehorsam gegen die Atomwaffen einsetzen, können wir diesen völkerrechtswidrigen Wahnsinn vielleicht stoppen.

Ich freue mich so sehr darüber, was draußen bei der Mahnwache passiert: Dass Menschen mit dem Thema in Berührung kommen und sich vernetzen. Es ist ein schönes Gefühl, dass ihr da draußen seid – noch schöner wäre es ohne die Mauern zwischen uns.
Und trotz all der Überzeugung: Vielleicht habt auch ihr manchmal Angst oder seid entmutigt, so wie ich, wenn es hier drin schwierige Situationen gibt oder ich mich eingeengt fühle. Dann singe ich den Refrain eines Liedes – vielleicht hilft es ja auch euch:

„Auch wer still steht, kann lernen zu tanzen
und wer anfängt zu tanzen, der tanzt sich davon.
Angst existiert sowieso nur in Gedanken,
weißt du, Angst existiert nicht, höchstens in Gedanken.“
— Lina Maly, „Nur in Gedanken“

Ich freue mich riesig darauf, in einer halben Woche wieder in Freiheit zu sein. Luft, Licht, Bewegung, Platz, Blumenduft, Selbstbestimmung – das ist so viel Wert. Doch bis ich wieder draußen bin, werde ich die Zeit hier drin nutzen, werde versuchen, ein bisschen Licht und ein bisschen Farbe an diesen düsteren Ort zu bringen. Und wenn ich wieder draußen bin: lasst uns gemeinsam kämpfen, nicht müde werden, Grenzen überwinden, Krieg beenden.

Danke für eure Unterstützung und danke an all die anderen Kämpfer_innen in den Gefängnissen und auf den Straßen dieser Welt.

Ich bin gespannt auf alles was kommt.
Bis bald,
Clara